Rückbau
Beim Rückbau von Gebäuden sind viele Faktoren zu beachten (u.a. Nachbarbebauung, Nutzung im Umfeld, Nachnutzung der Flächen, Schadstoffbelastung). Durch das Zusammenwirken unserer Experten aus dem Bereich der Tragwerksplanung, des Erschütterungsschutzes sowie der Umwelt ist GuD in der Lage, Rückbauprojekte unter Berücksichtigung aller Randbedingungen in technisch und wirtschaftlich optimierter Form zu planen und zu überwachen.
Bei allen Projekten aus dem Bereich des Rückbaus ist die Entsorgung von Baumischabfällen und gefährlichen Abfällen ein kostentreibender Faktor. Ausschlaggebend ist der Anteil an Gefahrstoffen in Bauteilen, die bei allen vor dem Jahr 2000 errichteten Gebäuden zu erwarten sind. Diese Gefahrstoffe können entweder durch die Nutzung in die Bausubstanz gelangt sein (z.B. Öle) oder sind Bestandteil der Baumaterialien selbst (z.B. Asbest). Nur durch frühzeitige Erkennung im Rahmen der Planung und durch Separierung während der Baumaßnahmen lassen sich die Mengen und Kosten auf das Nötigste reduzieren und die notwendigen Maßnahmen zum Arbeits- und Immissionsschutz festlegen.
Abfall- und Entsorgungsmanagement
Bei jeder Baumaßnahme fallen Abfälle an, die ordnungsgemäß zu entsorgen sind. Mit einem entsprechenden Abfall- und Entsorgungsmanagement wird sichergestellt, dass bereits beim Aushub oder Abbruch höher belastete Abfälle separiert und gleichermaßen geeignete wie günstige Entsorgungswege gefunden werden, sofern keine Verwertung auf dem eigenen Grundstück möglich ist. Die frühe Einbindung von Experten erzielt einen höheren Wirkungsgrad und trägt zur Optimierung der Entsorgungskosten bei. Seit der Einführung der elektronischen Nachweisverordnung (eNaV) verfügt GuD auch über Lesegeräte und -karten sowie entsprechend geschulte Experten, die bei zahlreichen Maßnahmen tätig waren bzw. sind. Bei GuD wird überwiegend das ZEDAL-Verfahren angewendet.
Konzepte und Koordinator für Arbeiten im kontaminierten Bereich nach DGUV-Regel 101-004 (vormals BGR 128)
Der richtige Umgang mit Gefahrstoffen ist dort besonders wichtig, wo Mensch und Umwelt vor solchen Belastungen geschützt werden müssen. Technischer und organisatorischer Arbeitsschutz sind dabei zu favorisieren, der Einsatz von Personal im kontaminierten Bereich sollte auf das Notwendigste beschränkt werden. Für Maßnahmen, bei denen Schad- oder Gefahrstoffe freigesetzt werden könnten, erstellt GuD Arbeitsschutz- und Immissionsschutzkonzepte sowie Arbeits- und Sicherheitspläne und verfügt über erfahrene Mitarbeiter, welche die Aufgaben eines Arbeitsschutzkoordinators nach DGUV-Regel 101-004 wahrnehmen können.
Planung von Gebäudeschadstoffsanierungen, Baufeldfreimachungen und Rückbaumaßnahmen
Die fundierte Erfassung der Schad- und Gefahrstoffe in einem Schadstoffkataster und eine auf das Objekt zugeschnittene Rückbauplanung schaffen wichtige Grundlagen für eine belastbare Ausschreibung und eine technisch wie wirtschaftlich optimierte Umsetzung, welche auch die Belange des Arbeits- und Immissionsschutzes berücksichtigt.
Sowohl die komplette Baufeldfreimachung von Grundstücken als auch die Schadstoffsanierung oder der Rückbau von einzelnen Gebäuden bis hin zu ganzen Industrieanlagen, teilweise auch als krangeführter Rückbau, zählen zum Planungsspektrum der GuD. Die notwendige Tiefe der Planung richtet sich nach der Komplexität der Maßnahme sowie der Schnittstelle zu anderen Planungsbeteiligten und reicht vom einfachen Konzept bis hin zur integrativen Planung einschließlich Rückbaustatik und Empfehlungen zum Erschütterungsschutz im Umfeld. Im nächsten Schritt werden die Maßnahmen mit detaillierten Beschreibungen sowie Leistungspositionstexten und Massenvordersätzen ausgeschrieben. Danach folgt die Bewertung der Angebote und bei Bedarf auch eine fachtechnische Unterstützung bei der Vertragsgestaltung.
Schadstoffkataster
Im Vorfeld einer Abbruch-/Rückbaumaßnahme werden die Schad- und Gefahrstoffe in Bauteilen visuell und bei Bedarf auch analytisch erfasst sowie anschließend in einem Schadstoffkataster dargestellt und bewertet. Dabei wird die klassische Bearbeitung der Gefahrstoffthematik häufig auch um eine abfalltechnische Beurteilung der gesamten mineralischen Bausubstanz erweitert. Ein Schadstoffkataster beinhaltet die Darstellung der Fund- und Probenentnahmestellen, eine Bewertung im Hinblick auf das Gefahrenpotenzial der angetroffenen Gefahrstoffe mit Hinweisen zum Arbeitsschutz unter Bezugnahme auf die entsprechenden gesetzlichen Regelungen (z.B. TRGS 519, TRGS 521, TRGS 524 oder DGUV-Regel 101-004) sowie zur Entsorgung (Einstufung nach LAGA und Angabe vorläufiger Abfallschlüsselnummern entsprechend europäischem Abfallkatalog - EAK). Die Massenermittlung, die Erstellung eines Raumbuches sowie die Schätzung der Abbruch- und Entsorgungskosten zählen zu den möglichen weiteren Planungsleistungen.
Überwachung von Baufeldfreimachungen sowie Gebäudeschadstoffsanierungen und Rückbaumaßnahmen
Die Ausführung von Baufeldfreimachungen, Gebäudeschadstoffsanierungen und Rückbaumaßnahmen kann durch unsere entsprechend erfahrenen Mitarbeiter begleitet werden. Dies beinhaltet sämtliche Leistungen einer Bauüberwachung sowie zusätzlich das Entsorgungsmanagement und die Abwicklung des gesetzlich geforderten elektronischen Nachweisverfahrens für die gefährlichen Abfälle. Je nach Umfang der Maßnahmen sowie des Schadstoffinventars erfolgt die Begleitung durch GuD temporär oder permanent auf der Baustelle. Dabei werden auch die Einhaltung der Anforderungen an den Arbeitsschutz nach DGUV-Regel 101-004, den Bodenschutz nach BBodSchG sowie den Immissionsschutz nach BImSchG kontrolliert. Für Bauwerke und Anlagen im Umfeld wird der Erschütterungsschutz von GuD bedarfsgerecht eingeschätzt, geplant und gegebenenfalls auch ausgeführt.